Gespräch POLG mit Integrationsbeauftragter

Nr.03/24  | 07.03.2024  | OLG HRO  | Oberlandesgericht Rostock

Pressemitteilung vom 07.03.2024


Einwanderungsbiografie und ein Beruf in der Justiz …
… „Das geht doch gar nicht!“ – oder doch?


Auftaktgespräch mit der Landesintegrationsbeauftragten


Nur wenige Menschen mit familiären Wurzeln im Ausland ziehen eine Tätigkeit in der Justiz in Betracht. Offenbar bestehen Vorbehalte, ob eine Tätigkeit für die Justiz oder allgemein für den Staat und eine Einwanderungsbiografie zusammenpassen. Um dieser gedanklichen Barriere gemeinsam entgegenzuwirken, berieten sich der Präsident des Oberlandesgerichts Kai-Uwe Theede und die Integrationsbeauftragte der Landesregierung Jana Michael im Ständehaus Rostock, dem Sitz des Oberlandesgerichts.


Aktuell und in den kommenden Jahren besteht ein großer Bedarf an geeigneten Nachwuchskräften für alle Bereiche und Laufbahnen in den Amts- und Landgerichten sowie im Oberlandesgericht des Landes. „Wir haben ein besonderes Interesse daran, Menschen mit Einwanderungsbiografie anzusprechen, die sich für eine berufliche Tätigkeit in der Justiz interessieren, und uns als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren“, hob Präsident des Oberlandesgerichts Theede hervor. Das breite Spektrum beruflicher Möglichkeiten reiche von Tätigkeiten als Justizwachtmeister/-in über Justizfachangestellte/r, Gerichtsvollzieher/-in bis Rechtspfleger/-in und Richter/-in.


Die Landesintegrationsbeauftragte begrüßte die Initiative des Präsidenten des Oberlandesgerichts. „Das im laufenden Jahr zu erwartende Inkrafttreten des Integrations- und Teilhabegesetzes M-V bietet einen besonderen Anlass, die beruflichen Perspektiven von hier lebenden Menschen mit Einwanderungsbiografie zu verbessern. Diese Bevölkerungsgruppe ist in allen Berufsfeldern der Justiz bisher unterrepräsentiert“, führte Frau Michael aus.


Frau Michael und Herr Theede waren sich in dem Gespräch einig: „Wir wollen Berührungsängste abbauen und Kenntnisse über die Berufseinstiegsvoraussetzungen unter Einbeziehung der mit Integrationsarbeit beschäftigten Institutionen vermitteln.“ In den kommenden Wochen sollen hierzu weitere gemeinsame Gespräche auf Arbeitsebene stattfinden.

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Pressesprecherin:   Hansje Eidam
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