Terminsmitteilung Große Strafkammer 47. KW 2024

Nr.18/24  | 20.11.2024  | LG HST  | Landgericht Stralsund

Am Freitag, den 22.11.2024, 9:00 Uhr beginnt am Landgericht Stralsund das Sicherungsverfahren gegen einen 36jährigen, algerischen Beschuldigten wegen Raubes, gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung statt.

Der Beschuldigte soll im Zeitraum vom 04.05.2024 bis 03.06.2024 insgesamt 6 Taten im Raum Stralsund verübt haben.

Am 04.05.2024 soll der Beschuldigte zunächst den Zeugen M darum gebeten haben sein Handy nutzen zu dürfen. Nachdem dieser das Handy übergab, habe der Beschuldigte geäußert dieses behalten zu wollen. Bei dem daraufhin entstehenden Handgemenge sei dem Zeugen ein weiteres Handy aus der Tasche gefallen, welches der Beschuldigte ebenfalls an sich nahm. Anlässlich des darauf folgenden Polizeieinsatzes wurde bei dem Beschuldigten Amphetamine und Extasy gefunden.

Am 11.05.2024 habe sich der Beschuldigte in der Flüchtlingsunterkunft in das Zimmer des Geschädigten J begeben und mit einem Küchenmesser zugestochen. Dieser konnte dem Angriff ausweichen.

Am 02.06.2024 begab sich der Beschuldigte zum City Döner am Neuen Markt in Stralsund und drohte dem Zeugen N dessen Frau und Sohn töten zu wollen. Am Folgetag kehrte er zurück und äußerte unter Vorhalt einer Schere, dass er den Zeuge N töten wolle. In der Folge beleidigte der Beschuldigte Gäste des Imbisses. Der Zeuge W versuchte daraufhin den Beschuldigten zu beruhigen. Dieser zog eine lange Schere aus der Tasche und stach in Richtung des Zeugen, welcher unverletzt blieb.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Beschuldigte sich bei Begehung der Taten schuldunfähig war, weswegen sie die Durchführung eines Sicherungsverfahrens beantragt hat.

In dem Termin sollen insgesamt 6 Zeugen vernommen werden. Ebenfalls geladen ist der Sachverständige Prof.Dr. Orlob.

Termin zur Fortsetzung der Verhandlung ist anberaumt auf Mittwoch den 27.11.2024, 9 Uhr. Zu diesem Termin soll ein weiterer Zeuge vernommen werden.

Der Beschuldigte ist derzeit vorläufig in der forensischen Psychiatrie untergebracht. Bis zu einem rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt der Beschuldigte als unschuldig.

Hinweis:

Medienvertreter, die Bild- oder Filmaufnahmen im Gerichtsgebäude und bzw. oder im Sitzungssaal aufnehmen wollen, melden sich bitte im Vorfeld bei der Pressestelle.

Saldsieder

Pressesprecherin des Landgerichts