I. Verfahren vor dem Schwurgericht wegen versuchten Totschlags an einem Kleinkind

Am 18.04.2024 um 9:00 Uhr beginnt am Landgericht Stralsund die Hauptverhandlung gegen einen 37-jährigen deutschen Angeklagten wegen versuchten Totschlags und Misshandlung von Schutzbefohlenen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem mehrfach vorbestraften Angeklagten vor, in Neuenkirchen am Abend des 09.12.2023 die damals 15 Monate alte Tochter seiner ehemaligen Lebensgefährtin lebensbedrohlich verletzt zu haben. Die Kindsmutter soll die Wohnung für etwa 10 Minuten verlassen haben. Der alkoholisierte Angeklagte, welcher nach der Trennung von der Kindsmutter ebenfalls in der Wohnung lebte habe diese Zeit genutzt um das Kleinkind durch die Kompression des Halses oder der Brust sowie mehrfacher stumpfer Gewalteinwirkung gegen den Kopf des Kindes zu verletzen. Die Misshandlungen seien durch die Rückkehr der Kindsmutter beendet worden, welche sodann den Notarzt verständigte.

In dem Termin sollen die Mutter der Geschädigten und eine weitere Zeugin vernommen werden. Ebenfalls geladen sind 2 Sachverständige.

Termin zur Fortsetzung der Hauptverhandlung ist bestimmt auf Montag, den 06.05.2024, 9:00 Uhr.

Der Angeklagte befindet sich derzeit in einer Justizvollzugsanstalt. Bis zu einem rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt er als unschuldig.

II. Verhandlung vor der Großen Strafkammer wegen schwerer Körperverletzung

Am 03.05.2024, 9:00 Uhr beginnt am Landgericht Stralsund die Hauptverhandlung gegen einen 34-jährigen deutschen Angeklagten wegen einer mit einem Messer begangenen Körperverletzung an seinem Vater und seiner Stiefmutter, wobei diese das rechte Augenlicht verlor.

Gemäß der Anklage soll der mehrfach vorbestrafte Angeklagte am Abend des 14.11.2023 in Loitz in der gemeinsam genutzten Wohnung zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen sein. Hierbei habe der Angeklagte ein Messer ergriffen und zunächst seinen Vater im Kopf- und Halsbereich verletzt. Hierbei sie die Klinge zerbrochen. Der Angeklagte habe darauf zu einem weiteren Messer gegriffen und auf den Vater eingestochen. Anschließend habe der Angeklagte die Stiefmutter angegriffen und diese in den Bauch- und Kopfbereich gestochen. In der Folge beteiligte der Angeklagte sich am Absetzen eines Notrufs. Die Geschädigten mussten intensivmedizinisch versorgt werden. Die geschädigte Stiefmutter verlor hierbei die Sehkraft des rechten Auges.

Der Angeklagte habe aufgrund einer psychischen Erkrankung im Zustand verminderter Schuldfähigkeit gehandelt.

In dem Termin sollen 4 Zeugen sowie eine Sachverständige gehört werden.

Termin zur Fortsetzung der Hauptverhandlung ist anberaumt auf Montag, den 13.05.2024, 9:00 Uhr.

Der Angeklagte befindet sich derzeit in einer Justizvollzugsanstalt. Bis zu einem rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt er als unschuldig.

III. Berufungsverfahren vor der kleinen Strafkammer wegen Schiebens eines Klimaaktivisten mit einem LKW

Am 16.05.2024, 9:00 Uhr findet die Berufungsverhandlung gegen das Urteil des Amtsgericht Stralsund in der aus den Medien bekannten Strafsache statt. Zugrunde liegt der Vorfall vom 12.07.2023.

In der Verhandlung soll eine Zeugin vernommen werden sowie ein Sachverständiger der DEKRA gehört werden.

Bis zu einem rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt der Angeklagte als unschuldig.

Hinweis:

Medienvertreter, die Bild- oder Filmaufnahmen im Gerichtsgebäude und bzw. oder im Sitzungssaal aufnehmen wollen, melden sich bitte im Vorfeld bei der Pressestelle.

Aufgrund des erheblichen Interesses wird um Voranmeldung gebeten.

Saldsieder

Pressesprecherin des Landgerichts